Momo & Amy e.V.

– ein gemeinnütziger Verein stellt sich vor

Momo & Amy e.V. ist ein gemeinnütziger Verein für therapeutisches Reiten, der bedürftigen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu einer Reittherapie ermöglicht.

Namensgeber und Beteiligte dieses Projekts sind die Australian Shepherd-Hündin Momo und das Pony Amy. Sie leben zusammen mit zahlreichen anderen Vierbeinern und vierzehn Hühnern auf dem Hof der Reittherapeutin Ines Werner in Karlsruhe. Ines Werner kümmert sich seit mehr als 6 Jahren um behinderte Kinder und gründete 2015 den Verein „Momo & Amy“. 

Momentan werden bis zu 20 Kinder an 5 Tagen pro Woche betreut und genießen die Zuwendung dieser wunderbaren Tiere, die ihnen das Gefühl der Freundschaft und Geborgenheit geben. Die Kleinen haben ganz unterschiedliche Probleme oder Krankheiten, manche leiden an Krebs, andere sind verhaltensauffällig, haben körperliche Defizite oder sind Autisten. Viele wohnen in Hospiz-Kinderheimen und könnten sich eine solche Therapie ohne dieses Projekt nicht leisten.

MOMO
AMY

Ziele des Vereins

Der Umgang mit den Pferden und die Reittherapie unterstützen den Heilungsprozess und vermitteln den Kindern Selbstvertrauen“, so Ines Werner. „Zwischen Pferd und Patient entwickelt sich ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis, und für so manchen kleinen Patienten sind es hier ein paar Stunden Urlaub von seiner Krankheit.“

Durch die Reittherapie erlernen die Kinder den Umgang mit den kräftigen und doch so sanften Tieren. Sie dürfen die Pferde reiten, putzen und mit ihnen schmusen. Dadurch entwickeln sie die Fähigkeit, Bindungen einzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Denn auch die Pflege und Stallarbeit gehören mit dazu. Die Kinder wissen, dass die Tiere sie brauchen und dieser Verantwortung werden sie gerecht. Das Reiten sorgt nicht nur für unglaublich viel Spaß, sondern fördert auch die Körperbeherrschung und Koordination der Kinder.

Was so einfach aussieht, setzt viel Wissen, Arbeit und Organisation voraus – und gut ausgebildete sowie gut gelaunte Quarter Horses! „Die therapeutischen Erfolge sind ebenso wichtig wie eine möglichst artgerechte Haltung der Pferde im Offenstall“, sagt Reittherapeutin Ines Werner. Die Pferde dürfen jeden Tag auf die Koppel, werden nur wohldosiert eingesetzt und sollen idealerweise selbst Spaß an ihrem Job haben.

Ganz Besondere Therapeuten

Was können die Pferde, was Menschen nicht – oder nicht so gut – können? Generell besitzen Pferde, ganz besonders Quarter Horses, eine feine Witterung für Gefühlslagen.

Hochleistungs-Sportpferde sind besonders sensibel und extrem auf Teamarbeit eingestellt, sie wollen mitarbeiten. Den Kindern begegnen sie ohne Vorurteile, nehmen Behinderungen etwa nicht abschätzig wahr, sondern bleiben partnerschaftlich eingestellt. Solche Pferde können in der therapeutischen Arbeit viel weitergeben: ein vertrauensvolles Miteinander und Wachsen aneinander!

Im therapeutischen Dreieck wird die Reittherapeutin eigentlich zur Nebensache und hat eher eine Dolmetscher-Funktion. Sie sorgt für die sicheren Rahmenbedingungen der Beziehungsarbeit.

Therapiedauer 

Die Kinder kommen einmal die Woche auf den Hof und bleiben solange es notwendig ist in der Therapie – im Durchschnitt ein Jahr lang. 

„Die Behandlung dauert so lange wie sie dauert“, so Ines Werner. „Die Seele wird dabei nicht vergessen. Das kostet Zeit und Geld, und ohne Ehrenamt ginge es nicht. Aber durch die Arbeit habe ich viele ganz tolle Menschen getroffen, die uns unterstützen. Einer davon ist Grischa Ludwig.“

Finanzierung und Förderung des Projektes

Das Projekt ist jedoch mit enormen Kosten verbunden. Der Verein stellt seinen Hof, die Ausstattung, seine menschlichen und tierischen Therapeuten sowie alles Andere, was benötigt wird, zur Verfügung. Als Besitzer trägt er sämtliche Fixkosten. Perspektivisch sollen auch bedürftige Erwachsene Unterstützung in Form einer Reittherapie erfahren können.

Finanziert wird die therapeutische Arbeit vor allem durch die Monatsbeiträge der Vereinsmitglieder, Sponsoren (insbesondere Unternehmen), Patenschaften und Spenden. 

Ein ganz besonderer Unterstützer des Ganzen ist der doppelte Vizeweltmeister von 2016 der FFI – Ghwiz im Smart alias Roxxter. Die gesamten Preisgelder, welche das Quarter Horse gemeinsam mit seinem Reiter Grischa Ludwig gewinnt, kommen dem Verein Momo & Amy zugute. Während seiner Urlaubsphasen wird er auf dem Hof als Therapiepferd für die Kinder eingesetzt und leistet hervorragende Arbeit. 

Genauere Informationen über den einzigartigen Hengst und seine Arbeit möchten wir euch nicht vorenthalten:

Roxxter kennenlernen

Falls auch ihr von diesem Projekt begeistert seid und die Arbeit mit den Kindern unterstützen wollt, schaut auf der Seite von „Momo & Amy e.V.“ vorbei:

Momo & Amy besuchen

Balsam für die Seele

Die Pferde stehen zwar bei diesem Projekt im Vordergrund, aber auch die anderen tierischen und menschlichen Therapeuten darf man nicht außer Acht lassen. Sie alle tragen zum Wohlbefinden der kleinen und großen Gäste und zu der einzigartigen Atmosphäre bei. Man taucht während einem Besuch auf dem Karlsruher Hof in eine in eine andere Welt ein und erhält eine entspannte Auszeit vom Stress des Alltags – purer Balsam für die Seele.

Momo & Amy auf der Americana 2015